Friday, May 29, 2009


TAT EVE AUF REISEN


KAPU - Linz: 7. und 8. Mai 2009
Reise, Ausstellungsaufbau und Probe
Fotos von Garfield Trummer



mehr KAPU Linz, darüberhinaus Lendwirbel-Fest und Forum Stadtpark, Graz.
Fotos von Massaccesi und Chicken & Monkey ---> HIER

Tuesday, May 5, 2009


AUSSTELLUNG, PERFORMANCE UND KONZERT


am Freitag, 8.5., KAPU, Linz
20:00
AUSSTELLUNG: TAT EVE
TeilnehmerInnen siehe "Konzert"
PERFORMANCES
von Massaccesi und Stefania Pedretti
22:00
KONZERT: TAT EVE
mit Manfred Engelmayr, Marufura Fufunjiru, Slobodan Kajkut (BIH), John Fanning/Massaccesi/Chicken&Monkey (USA), Renate Oblak, Stefania Pedretti , David Reumüller und Edda Strobl (alle AT, sofern nicht anders ausgewiesen)

am Samstag, 9.5., LENDWIRBEL-DIE BLOCKPARTY, Lendplatz, Graz
19:00
KONZERT: TAT EVE



Thursday, April 30, 2009


TAT EVE: Im Spannungsfeld zwischen Zeichnung und Musik


Ausstellungsdauer: So, 26.04. - So, 17.05.
Öffnungszeiten: Di - So, 14:00 - 18:00 Uhr


Plakat- und Flyermotiv (Zeichnung: Kaplan 1991, Farbe: Strobl 2009)

Edda Strobl und David Reumüller untersuchen in dem interdisziplinären Projekt TAT EVE Zusammenhänge zwischen Musik und Zeichnung. Die These lautet: die verwendeten Tools, die zu einem Comic (oder sequentieller Zeichnung) und einem Musikstück führen, sind ähnliche oder idente, allein schon durch die Verhaftung in der Dimension Zeit. So wird in beiden Medien in verwandter Weise etwa mit Rhythmus, Dramaturgie, Struktur, Wiederholung etc. gearbeitet. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen stehen deshalb die praktische Herangehensweise an künstlerisches Arbeiten, die Komposition und/oder das Erzählen in Zeichnung und Musik, sowie die Entwicklung der Erzählung an sich. Alle beteiligten Künstler sind in beiden künstlerischen Feldern aktiv. Und so wird sich im FORUM STADTPARK ein Pool an interdisziplinär arbeitenden Künstler versammeln, um kollaborativ ein Konzertprogramm und eine Ausstellung zu erarbeiten.
(Martin Erhart)

Selbstinterview EDDA STROBL am 25.4.2009


Drei Fragen, die mir zur Ausstellung gestellt wurden, bzw., die ich mir selbst gestellt habe:

Frage:
TAT EVE ist doch ein interdisziplinäres Projekt?
Antwort:
Interdisziplinär ist eigentlich das falsche Wort. Interdisziplinär wäre z.B Pfeiferauchen und Duschen...
Hier in der Ausstellung geht es ums (sequenzielle) Zeichnen und Musikmachen, beides Medien, die der Dimension Zeit verhaftet sind. Es geht um Künstlerpersönlichkeiten, die mit einer großen Selbstverständlichkeit diese zwei Tätigkeiten ausüben, also diese Doppelbegabung leben.
F:
Wie hast du die Positionen ausgewählt?
A:
Die Auswahl ist sehr persönlich. Zu allen gezeigten KünstlerInnen / zu hörenden MusikerInnen habe ich ein gewisses Naheverhältnis durch ihr Werk. Es sind fast alles Positionen, die mich in meiner eigenen künstlerischen Tätigkeit beeinflußt haben, die restlichen beeindrucken mich einfach.
F:
Sind die zu hörenden Stücke der Soundtrack zu den gezeigten Zeichnungen?
A:
Nein. Manchmal kann es so aussehen, oder so gelesen werden, aber es geht mir mehr um die Arbeitsmethoden der einzelnen KünstlerInnen/MusikerInnen, inwieweit die beiden Medien (sequenzielle) Zeichnung und Musik (Komposition) zusammenhängen, inwieweit das von ihnen selbst reflektiert wird.
Wie das einige der KünstlerInnen/MusikerInnen sehen, kann in den Interviews nachgelesen werden.

Wednesday, April 29, 2009


AUSSTELLUNG TEIL 1


Peter Blegvad - Blegvad Trio (GB)
Nick Blinko - Rudimentary Peni (GB)
Pakito Bolino - Maître Chien (F)
Brian Chippendale - Lightning Bolt (USA)
Dame Darcy - Death by Doll (USA)
Nate Denver - Nate Denvers Neck (USA)
Norbert Gmeindl - 8 oder 9 (AT)
Helmut Kaplan - Helmut Kaplan (AT)


Ein große Zeichnung, einige kleine und ein Musikstück ein und des/derselben Künstler/in werden zusammen hergezeigt, um verschiedene Arbeits-/Zugangsmethoden der jeweiligen Personzu den beiden Medien sichtbar zu machen. Dazu gibt es Interviews mit einigen Künstlerinnen...


Ausstellungsansicht: Blinko, Gmeindl, Kaplan, Dame Darcy

Ausstellungsbeitrag: NATE DENVER




Animal Race (aus: 50 50 Word Poems)


Interview:

NATE DENVER / NATE DENVER‘S NECK
(Texte, Gitarre, Gesang...)

Interview via E-Mail Nathaniel Denver - Edda Strobl, 16.4.2009

ES:
I have chosen, out of the „50 word poems“ the drawing „Animal Race, large, painted on the wall. And „ten small knights“, „one large night“, and/or „serf vs. bear, priest, executioner“, additional, smaller, copies on paper.
The song will be: Ballad of the Bullied Demons (extended)

First, a more personal one: Maybe I‘ve chosen the animal race, which I read as fleeing animals in the first place, maybe thinking of you, becoming a fireman (as you told me the last time).
You hopefully will not sort of quit your occupation with art and music?
What made you become a fireman?

ND:
I see the animals racing into oblivion in an attempt to be the fastest beast on earth. They are delighted to be racing and are not fleeing, rather they are racing for fun. When the time comes, they‘ll be able to escape their enemies or their enemies will have no hope of escape.
I will never quit art.
I wanted to become a fireman so as to battle death and to lend a helping hand to people who need help.

ES:
Is there, generally, any connex between your musical and your visual (put on paper) art? If yes, where do you locate this connection, lets say, where is the bridge for you?

ND:
I rarely draw anything that is intentionally related to a song, or the other way around. Drawing and music are identical to me. My songs sound like my drawings look and my drawings look the way my songs sound. Hopefully I‘ll improve soon.

ES:
Talking about the „50 50 word Poems“: I think it is a very interesting approach towards textproduction to limit yourself to 50 words (reminds me of the method of Haiku writing, even if there it is 17 „syllables“), also in your drawings you seem to focus on the simple line. Only very little shading and hatching...
Regarding the method of reduction, is there any similar method that leads to your musical output (writing songs and music), apart from the fact, that all artistic „production“ works with the method of selection?
Is there a comparable method in your music-production with one in your art-production at all?
ND:
I‘ve always preferred looking at artist‘s sketches over their finished works. In the same way, I generally prefer demos to completed albums. This is partly why my drawings look the way they do and why my recordings sound as they do. The other reason is that I‘m limited by my abilities. If I could draw realistically, I would, that is what I strive for and one day I will! Musically, I‘m not a very good recording engineer and I never feel like bugging my friends who are good at it, so wallah, my recordings sound like baby brains.

I don‘t focus on reduction as much as minimalism. I add as little as possible. For drawings, I make photo copies once I think the drawing might be done so if i ruin it with more lines, I have a backup. Most of the time extra lines ruin it.

ES:
For me personally, in my artistic practice, music and drawing are kind of mutally dependent. i need to do both: using two completely different languages, which sometimes, for me, have a lot in common. (Plus: for sure its a good trainig for the flexibility of the brain...)
Concerning those two languages, does the structure, the rhythm, the gestus or the topic etc.... of the one influence the other language and vice versa?

ND:
They influence each other enormously and not at all because they are the same. They are best friends and interchangeable.




Ausstellungsbeitrag: NORBERT GMEINDL





"Gehorch", Mai 2006
weiters, ohne Abbildung: "8 ODER 9"- Comic, No.2 und "Die Liste unserer Anhänger ist erschreckend kurz"




NORBERT GMEINDL / 8 ODER 9
(Gmeindl: Texte, Gesang, diverse Instrumente)


Interview via E-Mail, Norbert Gmeindl - Edda Strobl, 21.4.2009

ES:
Gibt es für dich zwischen Musik und Zeichnung generell einen Zusammenhang? Wenn ja, wo verortest du ihn? Heisst auch: wo könnte die Brücke sein?

NG:
Da wird schon ein Zusammenhang sein, aber erklären kann ich es nicht so recht. Eher hab ich zu der Zeit, zu der ich die Lieder geschrieben habe, wenig gezeichnet. Und die letzten Jahre viel gezeichnet und nichts geschrieben.
Die Texte haben - was man, glaube ich, gar nicht merkt - ein paar autobiographische Züge. Natürlich übersteigert - aus Mücken Elefanten gemacht.
Beim Texten gefallen mir verschiedene Worte und Reime besser als andere. Beim Zeichnen ist es ähnlich. Manches zeichne ich gern, manches gar nicht. Deswegen zeichne ich ja keine eigentlichen Comics, da müsste ich ja dann der Handlung wegen Dinge zeichnen, die ich nicht will und daher auch nicht kann.

ES:
Ich kenne mittlerweile sehr viele Deiner Zeichnungen. Mir scheint sie bewegen sich über die Jahre hinweg in einem Universum, in dem Sujets sozusagen abgearbeitet werden, manche verschwinden, andere bleiben, Neues kommen hinzu. Manchmal kommen gleiche Zeichnungen zeitlich verschoben wieder vor, anders schraffiert, z.B.
Wie eine Kreisbewegung, aber in Spiralform...
Ist die Methode dieser Art des zeichnerischen Zugangs in irgendeiner Art verwandt mit der Methode der 8 oder 9 Sessions (Erarbeitung der Musik)?

NG:
Ich finde, das hast du sehr gut beschrieben. Das gefällt mir.

ES:
Deine Texte für 8 oder 9 scheinen wie Texte zu Deinen Zeichnungen, als könnte man sie da auch einsetzen...also fast so wie gesamt gedacht (Gesamtkunstwerk kann man da ja nicht wirklich sagen)? Ist das eher Zufall oder Programm gewesen?

NG:
Also gesamt gedacht hab ich das nie. Aber es ist ja beides von mir und meine Vorlieben und Interessen ändern sich nur wenig mit den Jahren, verschieben sich nur und erweitern sich. Ich bin ja ein großer Comic-Fan, und ich sammle viel: Comics, illustrierte Bücher ( fantastische Literatur, Ethnologie), Sammelalben, Marken, Karten, Spiele, Lebensmittelverpackungen usw.

ES:
Für mich persönlich, in meinem künstlerischen Sebstverständnis, bedingen sich Zeichnen und Musik, zwei verschiedene Sprachen, die sehr vieles gemeinsam haben - strukturell und vor allem rhythmisch (sequenzielles Zeichnen).
Hat, als Du noch Musik gemacht hast, die Struktur, der Rhythmus oder der Gestus...etc der einen Sprache Einfluß auf die andere Sprache gehabt?


NG:
Vielleicht ja, vielleicht nein. Ich weiß ja selbst nur wenig Bescheid über mich.
Die Musikstücke haben wir alle - mit ein paar Ausnahmen - an wenigen Wochenenden in Graz aufgenommen. In der Zeit, die uns neben shoppen, kochen, essen, trinken, blödeln, Lagerfeuer machen, viel schlafen usw. geblieben ist. In wenigen Stunden also. Die anderen 8 ODER 9 sind ja sehr musikalisch. Ich gar nicht. Ich hab ihnen meine Texte mit den ärmlichen Melodien am Klavier vorgespielt und sie haben es dann so gespielt, wie sie glaubten. Immer alles, was ich hatte. Dazu die Sachen der anderen.


8 ODER 9 waren:
Hans Berka, Curd Duca, Norbert Gmeindl, Susanna Heilmayr, Werner Jurasek, Ursula Pürrer, Angela Hans Scheirl, Gabriela Schmidt, Christine Stadler